Bis in die 90er Jahre wurden viele Hauswände mit einer 4-10 cm dicken Luftschicht zwischen den Ziegelsteinen gebaut. Ursprünglich glaubte man, mit dieser belüfteten Hohlschicht zur Entfeuchtung der Konstruktion beitragen zu können und die auf der inneren Wandscheibe aufliegende Deckenbalkenlage aus Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Die Wärme dämmende Wirkung stehender Luftschichten ist jedoch nur unter vakuum-ähnlichen Bedingungen möglich. Hohlwände sind dafür zu undicht, was auch die zahlreichen Insekten und kleinen Tiere belegen, die man in diesen Hohlräumen findet (Foto). Durch die Belüftung entsteht in der Hohlschicht ein Kamineffekt, der bei hoher Luftfeuchtigkeit auch Feuchtigkeit von außen einträgt. Außerdem sorgt selbst bei weitgehend verschlossenen Hohlschichten die unterschiedliche Temperatur der inneren und äußeren Wandscheibe für eine Thermik, die den Wärmeabfluss beschleunigt.
Darum entspricht es dem heutigen Stand der Technik, das zweischalige Mauerwerk zu dämmen. Der Energieeinspareffekt beträgt ca. ?? %. Diese Maßnahme ist auch sinnvoll, wenn man sich für ein komplettes Wärmedämmverbundsystem entscheidet, das in der Regel von außen angebracht wird. Legt man so ein Wärmedämmverbundsystem an, ohne die Hohlwände zu befüllen, zeigt sich häufig, dass die Dachziegel an den Traufen abtauen. Ein Mangel, den man durch eine Dämmung der Hohlwand zuverlässig vermeiden kann.
Auch wir verwenden für die Dämmung des zweischaligen Mauerwerks verschiedene Einblasmaterialien – je nach der Beschaffenheit der Wände und Ihren Vorlieben. Eine Übersicht über die Materialien und auch Begründungen für deren Einsatz finden Sie unter: „Dämmstoffe“